Im Juni 2000 berichtete Frau Nasle
Top auf einem Kongress in Istanbul über Foltermethoden,
mit denen sie auf einer Polizeistation gequält
wurde. Sie sprach von tagelang verabreichten Elektroschocks
und Vergewaltigung. Mit ihrer Schilderung soll sie den
türkischen Staat "verleumdet und verunglimpft"
haben und wurde dafür angeklagt.
Mit ihr stehen seit März 2001 18 Frauen vor Gericht,
weil sie den systematischen Einsatz von sexueller Folter
und Vergewaltigung durch türkische Polizisten und
Soldaten öffentlich verurteilten und die Bestrafung
der Täter fordern. Auch der Vater einer jungen
vergewaltigten Frau ist angeklagt, weil er seine Tochter
unterstützt.
Der derzeit laufende Prozess soll
die Angeklagten einschüchtern und zum Schweigen
bringen.
Mit der Protest-Postkarten-Aktion wollen wir die Frauen
darin bestärken, weiterhin über Folter und
Unterdrückung zu berichten und die Bestrafung der
Täter zu fordern. Nur eine breite Öffentlichkeit
und politischer Druck können erreichen, dass Vergewaltigungen
durch Polizei- und Militärangehörige gestoppt
werden.
Die Postkarte ist zweisprachig und
ist an
4 unterschiedliche Adressen gerichtet:
- an das dt. Aussenministerium
- an den Europäischen Gerichtshof
- an den türkischen Justizminister
- an die angeklagten Frauen
Das heisst, jede Person verschickt insgesamt 4 Postkarten.
Jeweils eine an die oben genannte Adresse. Auf der Rückseite
ist Platz für eine Unterschrift und Bemerkungen.
Bestellt und verschickt die Postkarten,
verbreitet die Aktion!
Bestellung der Postkarten gegen Versandkosten
e-mail: Prozessbeobachtung-Istanbul@gmx.de
oder über die Postadresse: Frauensolidaritätskomitee
Türkei c/o Frauenzentrum
Faulerstr. 20, 79098 Freiburg
Weitere Infos: www.mediensyndikat.de/prozess
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